Girls Hostel fertiggestellt
Nach Eröffnung des Ausbildungszentrum OVS 2017 auf dem Gelände des Kinderdorfes Olgapuri der Nepal Youth Foundation wurde sehr schnell klar, dass sichere Unterkunftsmöglichkeiten notwendig sind, damit junge Frauen zur Ausbildung in die OVS kommen können.
Durch eine großzügige Spende der Damkoski-Stiftung Hamburg an die Nepal Youth Foundation Gemany wurde bereits 2019 mit dem Bau eines Girls Hostels als Unterkunft für junge Frauen begonnen; Das Girls Hostel liegt direkt angrenzend an das Gelände des Kinderdorfes Olgapuri.
Die Arbeiten gingen zügig voran. Als Folge der Pandemie wurde im März 2020 in Nepal ein sehr strenger Lockdown verhängt. Die Arbeiten mussten daher zunächst unterbrochen werden, bis sich folgende Lösung abzeichnete: Die Arbeiter wurden im Kinderdorf Olgapuri untergebracht, dadurch bestand kein Kontakt mehr nach außen. Sie arbeiteten also in Quarantäne. Allerdings verzögerte sich aufgrund dieser Maßnahmen während der Pandemie die Fertigstellung des Wohnheimes.
Wir freuen uns sehr, dass trotz dieser erschwerten Bedingungen weitergebaut werden konnte und der Bau im Frühjahr 2021 fertig gestellt wurde. Die offizielle Einweihung wird erst nach Ende der Pandemie stattfinden.
Im März 2021 war es dann so weit. Die ersten 20 ehemaligen Kamalari bezogen das Girls Hostel.
SAAET: der neue Ausbildungszweig im Bereich der Landwirtschaft
Dieses Projekt ist speziell entwickelt worden für junge Frauen, da sie von den bisherigen Angeboten (Elektrik, Installation, Schweißen, Schreinerei) des Ausbildungszentrums in Olgapuri (OVS) weniger profitieren konnten als junge Männer. Die nepalesische Gesellschaft hat noch große Vorbehalte, Frauen mit sogenannten Männerberufen die gleichen Chancen auf dem Arbeitsmarkt einzuräumen wie jungen Männern.
Vermittelt werden im Ausbildungszweig SAAET ( Sustainable Agricultural and Entrepreneur Training)) Grundlagen biologischer Anbaumethoden, vor allem Techniken der Gewächshausbepflanzung, Bau und Verwendung von Kunststoffgewächshäusern und Tröpfchenbewässerung, sowie Grundlagen in unternehmerischen Kenntnissen wie Budgetierung und Buchhaltung.
Die Gruppe der zwanzig ehemaligen Kamalari aus dem Terai, die im Frühjahr als Erste das Girls Hostel bezogen, hatte ihre obligatorische Quarantänezeit fast hinter sich, als der erneute Lockdown der Regierung begann. Da Olgapuri ein komplett abgeriegelter Campus ist, waren sich die jungen Frauen und die NYF-Mitarbeiter einig, dass sie hier sicherer waren, als wenn sie nach Hause in den Westen ins Terai reisen würden. Ihre Berufsausbildung verlief daher nahezu normal.
Mittlerweile sind die jungen Frauen wieder in ihre Heimatdörfer zurück gereist. Ihr neu erworbenes landwirtschaftliches Wissen setzen sie bereits um.
Mit diesen Kenntnissen können die jungen Frauen sich und ihre Familien selbstständig ernähren und ihre überzähligen Produkte auf dem Markt verkaufen.