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Schreinerteam in Olgapuri vom 17.3 – 31.3.2025

Schreinerteam in Olgapuri vom 17.3 – 31.3.2025

Unser Projektleiter Rudi Müller war mit vier Schreinermeistern 14 Tage in Olgapuri, um dort zusammen mit den nepalesichen Ausbildern und Lehrlingen die Schreinerausbildungsstätte zu optimieren, einen Prototyp für Schulmöbel herzustellen, Material auszuwählen, Kosten zu kalkulieren und Vieles andere mehr.

AUFBRUCH IN EIN BESSERES LEBEN

Wir sind auf dem Flugplatz in Kathmandu gelandet und machen uns auf den Weg nach Olgapuri. Wir, das sind Norbert Brakonier, Winfried Feller, Roland Konter, Alfred Lorenz und ich, Rudi Müller. Fünf erwartungsvolle Schreinermeister, erfahrene Weggefährten, alte Hasen.

Werden die anderen so begeistert und beeindruckt von Nepal und der Arbeit der Nepal Youth Foundation sein wie ich?

Unsere Arbeit geht gleich los. Erste Eindrücke und Besprechungen, Begegnungen mit den Menschen, Maschinen einrichten, Bestandsaufnahme und …… Ernüchterung. So vieles gibt es hier zu tun, und so manches haben wir uns vorgenommen. Die Zeit ist knapp.

Mit sehr viel Herzblut und Sachverstand sind wir dabei. Wir packen an, so wie wir es von zu Hause gewohnt sind. Die Lehrlinge sind sehr engagiert, interessiert und lernhungrig. So etwas wünschen wir uns auch von unseren Lehrlingen zu Hause.Nach zwei Tagen läuft es rund. Wir wissen jetzt, worauf es hier in Olgapuri ankommt.

Alfred vermittelt das Arbeiten an der Dübelmaschine.

Mit Roland und unserem engagierten Dolmetscher Sabin drehen wir – handmade – die ersten Lernvideos für die Sicherheit an Maschinen.

Winfried fertigt mit den Jungs einen speziellen Arbeitstisch mit Unterschränken. Norbert und ich kümmern uns um den ersten Auftrag für die Schulmöbel und die Kalkulation.

Auch die Einbindung von einheimischen Betrieben ist uns wichtig.

Es läuft gut! Die Lehrlinge sind sehr interessiert und wissbegierig.

Etwas Besonderes fällt uns auf: Bereits um 7:30 Uhr wartet Chandan vor der Werkstatttür auf uns und pflegt bereits die Werkzeuge, auch Hari ist schon im Lager tätig, obwohl die normale Arbeitszeit für die Lehrlinge erst nach dem Frühstück um 9.00 Uhr anfängt.

Wir erfahren, dass es die beiden Jungs in ihrem Leben besonders schwer haben. Sie gehören der Gemeinschaft der Dalits an, die sehr isoliert in ländlichen Regionen lebt, sehr arm ist und keinen Zugang zu Bildung hat. Hier bei der Nepal Youth Foundation in Olgapuri werden sie aufgenommen und erhalten durch die Ausbildung die Chance, sich ein selbstständiges Leben in Würde aufzubauen. Wir fünf Schreinermeister helfen ihnen dabei. Es ist ein Aufbruch in ein besseres Leben. Das ist so bereichernd für uns und lohnt die Mühen!

Mit den Schlossern tüfteln wir an den Tisch- und Bankgestellen für den Auftrag zur Herstellung der Schulmöbel. In gemeinsamer Arbeit mit den Schreinern entsteht hier der erste Prototyp. Der Erfolg kann sich sehen lassen.

Es ist vollbracht. Wir sind alle stolz auf das gelungene Werk. Nun kann es in die Kleinserie gehen.

Vieles wäre noch zu tun, aber unsere Zeit ist zu Ende. Wir haben selbst viel gelernt und hier in Olgapuri Freunde gefunden. Es war eine Bereicherung.

Wir haben so viel Wertschätzung erhalten. Vielen Dank!

Wir kommen gerne wieder in dieses Land, das dem Himmel so nahe ist